Weiterbildung: Besuch bei Bayer

Am 25. Oktober 2007 war es soweit – früh um 7:00 Uhr startete unser Reisecar pünktlich in Dällikon, um eine kleine Gruppe von 20 interessierten Schädlingsbekämpfern nach Monheim zu den Labors von Bayer Crop Science zu bringen. formaco durfte zum "Geburtstags-Event" Vertreter von Biozida, Desinfecta, DKSH, Honegger Reinigungen, Kistler&Stettler, ISS Pest Control, Max Hagner, Rentokil, dem UGZ und Zoocontrol begrüssen.
   

  Staufrei und im Wesentlichen unbehelligt brachten wir die 600 km zum Ziel hinter uns, unsere Gastgebern erwarteten uns bereits und bereiteten uns einen herzlichen Empfang.    
 
Nachdem schon in den vergangenen Jahren der Verband Schweizerischer Schädlingsbekämpfer FSD-VSS die jährliche Generalversammlung jeweils mit Fachvorträgen zu Spezialthemen rund um unseren Beruf zu einer ernsthaften Weiterbildungsplattform ausgebaut hat, waren diesmal Themen "zurück zu den Wurzeln" angesagt:        


 Ankunft in Monheim

 Dr. Reiner Pospischi bot einen umfassenden Überblick über Schaben und ihre Bedeutung als Schädling, der nicht nur die Biologie der wichtigsten und häufig eingeschleppter Arten rekapitulierte, sondern auch den aktuellen Stand der Bekämpfung beleuchtete.


Dr. Endepols brachte den Schweizer Kollegen in seiner Betrachtung zu kommensalen Nagern und deren Bekämpfung auch weniger bekannte Fakten der Ratten- und Mäusenbiologie nahe und gab einen kompetenten Überblick über die Entwicklung und den derzeitigen Stand der Rodentizidforschung.

     
 


Vortrag Dr. Pospischil

Beide Vorträge stiessen auf reges Interesse, dass die jeweils anschliessenden Fragerunden bis in das gemeinsame Abendessen im Schatten des Kölner Doms im Brauhaus Sion ausgedehnt wurden.


Hier nahmen die Teilnehmer erstaunt, aber durchaus erfreut nicht nur zur Kenntnis, dass Bier auch aus kleinen Gläsern genossen werden kann, sondern auch, dass der "Köbes" (so heissen hier die Kellner) unaufgefordert ein neues hinstellt, sobald das Glas leer ist.      

 


Im Brauhaus

Der nächste Tag brachte eine sehr interessante Führung durch die Insektenzuchten von Bayer - Schaben, Fliegen, Stechmücken, Silberfischchen, Pharaoameisen - alles, was einem Schädlingsbekämpfer an normalen Tagen Kopfzerbrechen bereitet, wird hier sicher und kontrolliert aufbewahrt und gehalten.


Star des Tages war, natürlich, die eigens zu diesem Zweck gehaltene Madegassische Fauchschabe ... der Geruch konzentrierter Massen amerikanischer Schaben dagegen stiess auf weit weniger Begeisterung.      


Fauchschabe

Mit grossem Interesse wurden auch die Einblicke in die Wirkprüfung von Insektiziden aufgenommen, alle teilnehmenden Bekämpfer wissen jetzt mit Sicherheit, dass die in Produktedokumentationen angegebenen Daten nicht auf wohlwollenden Annahmen, sondern auf nachvollziehbaren und transparenten Tests beruhen. 

Als besonderer Leckerbissen (in mehrfacher Hinsicht) wurde anschliessend noch ein brandneues Produkt präsentiert - so neu, dass noch nicht einmal der Name endgültig feststeht: ein flüssiger Ameisenköder für den Profi, der die meisten bekannten Problemameisen gleichermassen bekämpft.


Im Labor: Wirkprüfung von Moskitonetzen

Die Tagung fand einen würdigen Abschluss mit einem gemeinsamen Mittagessen, gewürzt von Fachdiskussionen, im beeindruckenden Tropicarium von Bayer - dem Firmenrestaurant inmitten eines Palmenhauses.


Die anschliessende Rückfahrt bot Zeit genug, die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Spät und müde, aber gut gelaunt konnte die Veranstaltung um 22 Uhr zurück in Dällikon beschlossen werden.


Im Tropicarium



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